12.01.2023 - 14:25

Guter Schnitt!

Wer seine Obstbäume regelmäßig eine neue Frisur verpasst, wird mit saftigen Äpfeln und süßen Kirschen belohnt. Wieso? Der Obstbaumschnitt verleiht deinen Pflanzen wieder genügend Energie, um viele leckere Früchte reifen zu lassen. Zudem hält er deinen Baum gesund. Wann und wie du deinen Baum richtig schneidest und welche Werkzeuge du dafür benötigst erfährst du im Folgenden…

 

Obstbäume schneiden… aber wann?

Der ideale Zeitpunkt, seinen Bäumchen einen neuen Schnitt zu verleihen, ist der Winter, denn ohne das viele Laub hast du einen besseren Überblick über die Krone und du kannst dich stückchenweise vorantasten.

Aber Achtung!
Der Zeitpunkt hängt auch von der Baumart ab. Empfindliche Arten wie Aprikose, Walnuss oder Kirsche solltest du lieber im Sommer schneiden.

Wann schneide ich im Winter?
Ende Januar bis zu zwei Wochen vor dem Austrieb.

Wann schneide ich im Sommer?
Zwischen Juni und Mitte August.

 

Das passende Werkzeug finden

Folgende Grundausstattung solltest du für den Baumschnitt mitbringen:

  • Hochtaster (durch den Teleskopstiel lässt es sich gemütlich vom Boden arbeiten)
  • Astschere (Sie kommt auch durch dicke Zweige bis 3 cm)
  • Getriebe-Astschere (eignet sich super um dicke Äste ohne großen Kraftaufwand zu schneiden)
  • Astsäge (Ab einer Astdicke von mehr als 3 cm sollte eine Astsäge verwendet werden)
  • Gartenschere (Für kleinere Schnitte)
  • Wundmittel (Kann zum Verschließen von Baumwunden eingesetzt werden)
  • Werkzeughalfter (Damit auch auf der Leiter alle Werkzeuge griffbereit sind)
  • Leiter (um bis an die Baumkrone zu kommen)

 

Wie schneide ich meinen Obstbaum am besten?

  1. Wilde Triebe am Stammfuß entfernen
    Die Schösslinge beeinträchtigen das Wachstum deines Baumes und sollten abgeschnitten werden.
  2. Triebe, die gerade nach oben wachsen
    Sie werden Wassertriebe genannt und sollten ebenfalls entfernt werden, da sie dem Baum wichtige Nährstoffe entziehen. Beim Abschneiden solltest du darauf achten, senkrecht oder schräg zu schneiden, damit das Wasser ablaufen kann.
  3. Wunden versorgen
    Nicht behandelte Wunden werden gerne von Pilzen befallen, damit das nicht passiert, sägst du solche Stellen einfach ab. Hierfür eignet sich eine Astsäge.
  4. Nach innen wachsende Zweige
    Zweige die nach innen hin wachsen, sollten gekappt werden. Das gilt vor allem für Äste, die sich gegenseitig stören!
  5. Verstärkungen erkennen
    Verstärkungen sind ein Zeichen dafür, dass der Astbereich zu schwer ist. Den nach außen gewachsenen Bereich der Äste ist daher zu kürzen, sodass das Gewicht reduziert wird.
  6. Nach unten wachsende Äste
    Auch diese Äste sollten entfernt werden. Sie können oft das Gewicht der Früchte nicht mehr tragen.